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9 Tage Wach | Plakat | Janik Schümann, Gaumont, ProSieben

Inhalt

„Wenn ich es nehme, fühle ich mich wie Jesus und der Terminator gleichzeitig.“

Eric Stehfest lebt noch bei seiner Mutter Liane, seiner kleinen Halbschwester Eylin und seinem Stiefvater Tilo in einer ostdeutschen Kleinstadt. Seine Mutter und vor allem seine kleine Schwester liebt er heiß und innig. Tilo hingegen kann es nicht erwarten, dass Eric endlich auszieht. 

Nicht nur an den Wochenenden geht er in seinem Lieblingsclub tanzen und die Straßen unsicher machen. Max, sein bester Freund, ist dabei immer an seiner Seite – ebenso wie Crystal Meth – die Droge, die eine lauernde Leere, eine allgegenwärtige, subkutane Angst in Eric zum Verschwinden bringt. Die Droge, die ihn unbesiegbar fühlen lässt. 

Aber da gibt es auch noch eine andere Seite in Eric: Er will Schauspieler werden  –  und hat sich an der Schauspielschule beworben. Und er wird tatsächlich genommen – doch alleine nach Berlin? Max findet es scheiße, dass Eric die Heimat verlassen will, fühlt sich von Eric verraten. Erst als Erics große Liebe Anja unter der Bedingung, dass Eric mit den Drogen aufhört, bereit ist, mit ihm nach Berlin zu gehen, folgt Eric seinem Traum. 

Mit Anja baut er sich in Berlin ein Nest und taucht an der Schauspielschule ein in eine ganz eigene, faszinierende, aber auch fremde Welt. Eric, der Junge aus provinziellen Verhältnissen, trifft auf Kinder aus gutem Hause. Und gerät zunehmend unter Druck, den Anforderungen der Schauspielschule gerecht zu werden. Zudem gestaltet sich das Leben mit Anja nicht so, wie gehofft. Als Anja schwanger wird, keimt in Eric der Verdacht, dass das Kind nicht von ihm sein könnte. Als Eric sich darüber hinaus bei einer Schauspielübung so provozieren lässt, dass er zuschlägt, steht er vor dem Rausschmiss. Eric wird rückfällig. Der Rausch und die Wirkung der Droge verhindern, dass Eric richtig mitbekommt, was um ihn herum passiert. Auf die Bühne geht Eric zugedröhnt – zum Entsetzen seines Mentors. Mit Tilo legt er sich so an, dass es zwischen ihnen zu einer Schlägerei kommt. Anja bringt er dazu, abzutreiben. Zielsicher schraubt sich Eric in eine paranoide Psychose, in der er versucht, sich umzubringen. Eric landet in der Entzugsklinik. 

Dort realisiert er, was er für Mist gebaut hat und dass er seinen Lieben mehr als eine Entschuldigung schuldet. Als er endlich rauskommt und clean ist, denkt er erstmal, dass ab jetzt alles gut wird, doch die Welt hat sich weitergedreht, alle ihr Leben weitergelebt. Niemand hat auf Eric gewartet. Vor allem nicht Anja. 

Für Eric heißt das jetzt alles oder nichts. Er besorgt sich eine riesige Menge Crystal, Bühnentexte und schließt sich damit in seine Wohnung ein. Er fordert die Droge, das Leben selbst heraus – und versteht zum Schluss, dass er aufhören muss damit. Nicht für die anderen. Für sich.