Interview mit Sabine de Mardt bei DWDL
Erst im Sommer hat Gaumont Deutschland die Arbeit aufgenommen und produziert jetzt mit „Die Barbaren“ eines der fünf neuen deutschen Netflix Originals. Geschäftsführerin Sabine de Mardt im DWDL.de-Interview über den Start des Unternehmens im deutschen Markt.
Sabine de Mardt ist seit 1. Juli 2018 Geschäftführerin der Gaumont GmbH
Frau de Mardt, Gaumont Deutschland produziert „Die Barbaren“ für Netflix. Starker Auftakt für Ihre junge Firma…
Wir hätten uns unseren Start auch nicht besser vorstellen können. Das ist für uns wirklich spektakulär. Am 18. Juli hatte ich einen meiner ersten Termine für Gaumont. Bei Netflix in Los Angeles. Da konnte ich die Serie pitchen. Aufgrund unserer guten internationalen Kontakte wussten wir, dass Netflix so einen Stoff sucht. So hatten wir „Die Barbaren“ entwickelt. Hinter der Serie stehen Arne Nolting und Jan-Martin Scharf, die sich ja u.a. mit „Club der roten Bänder“ einen Namen gemacht haben sowie Andreas Heckmann. Das Produzententeam an meiner Seite ist Andreas Bareiss und Rainer Marquass. Es geht um die Varusschlacht im Teutoburger Wald im Jahr 9 nach Christus, bei der die Germanen die Römer besiegt haben. Und Netflix war begeistert. Keine drei Wochen später kam der Auftrag für die erste Staffel.
Es hieß früher immer, deutsche Serien sollten sich besser aus Genres heraushalten, bei denen man den Vergleich mit US-Produktionen und deren weitaus größeren Budgets antreten müsste. Die Zeit scheint inzwischen vorbei. Auch „Die Barbaren“ klingt nach großem Budget…
…zu dem ich nichts sagen kann. (lacht) Wir haben natürlich auch Respekt vor so einem Großprojekt, das übrigens in Ungarn gedreht wird, mit einer sehr internationalen Crew. Aber ich glaube, dass es nie an den Fähigkeiten der Fachkräfte mangelte, sondern an der Budgetfrage, weil früher klassisch nur für den deutschen Markt produziert wurde. Wir müssen uns nicht verstecken. …